Ferienhaus

Historische Dorfschule "Harmschool"

6 Gäste
(+2)

ganzjährige
Vermietung

165 m²
Wohnfläche

Sauna

Wallbox
(auf Anfrage)

Hausnummer der Harmschool

Die kleine Dorfschule "Harmschool", benannt nach ihrem Lehrer Friedrich Harm (Lehrer an der Schule von 1896-1923) wurde 1895 als Erweiterungsbau für die nebenan stehende "Lüttschool" gebaut. Beide Schulen stehen als Ensemble unter Denkmalschutz. Die Harmschool wurde mit einem Klassenzimmer und einer kleinen Lehrerwohnung ausgestattet und war die Schule der Mittelstufe in West-Langenhorn. Dieses besondere Haus mit dem charakteristischen Ambiente dieser Zeit, dem Lichteinfall durch die hohen Fenster und dem großzügigen Raumerlebnis spricht Individualisten an. Es bietet heute wunderbare Entfaltungsmöglichkeiten für kreative Menschen.

Lage

Nordfriesland mit Inseln und Halligen

Die "Harmschool" liegt im Kreis Nordfriesland in der Ortschaft Langenhorn (West) am Dorfkern des alten Dorfes. Hier befindet sich eine ganze Reihe von schönen erhaltenen Häusern unterschiedlicher Epochen. Um die St. Laurentius-Kirche herum gibt es eine kleine Schmiede (jetzt Kunstschmiede) aus dem frühen 18.Jahrh., ein weiteres ehemaliges Schulhaus, ortsbildprägende Reetdachhäuser und eine Windmühle mit Restaurantbetrieb. In der St. Laurentius Kirche finden im Sommer an jedem Dienstagabend von internationalen Interpreten dargebotene viel beachtete Orgelkonzerte statt.

Langenhorn liegt zwischen den Kleinstädten Bredstedt und Niebüll und ist 7km von der Nordseeküste entfernt mit Bahnanschluss nach Sylt (ca. 30 Minuten Fahrzeit bis Sylt), 7 km vom Fähranleger Schlüttsiel (Inseln und Halligen im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer), 30 Minuten bis Seebüll (Noldemuseum) und bis zur Grenze nach Dänemark. Die Kreisstadt Husum ist 20km entfernt. Es gibt Tennisplätze (1km), einen Golfplatz (ca. 10km) und nahe gelegene Reitställe, die Badestellen Hamburger Hallig und Holmer Siel u.v.m. Im Dorf gibt es Supermärkte, Bäcker und eine Apotheke sowie mehrere Ärzte.

1100m² Naturgrundstück am Wald, Ortsrandlage: Vom Grundstück geht es auf direktem Weg in das Waldgebiet "Sandberge" mit der "Badekuhle". Daran schließt sich unmittelbar das Naturschutzgebiet "Langenhorner und Bordelumer Heide" an.

Terrassen und Wege sind in Granitpflaster ausgeführt. Schöne Gartenmöbel, ein Grill und eine große Schaukel sind vorhanden. Der Garten ist ein Refugium und von Knicks (typische Wallhecke mit heimischen Sträuchern bewachsen) umgeben. Es gibt eine alte Linde und eine Wiese. Alles ist natürlich und landschaftstypisch. Vom Grundstück aus gelangt man auf einen Wanderweg, der zum Wald führt. Das Landschaftsbild in Langenhorn ist sehr vielseitig, da es geprägt ist von Geest und Marsch. Die Geest als höher gelegenes Gebiet mit Wald und sandigem Boden steht im reizvollen Kontrast zu der flachen typischen Marsch Nordfrieslands, die man ebenfalls vor der Haustür hat.

Tipps für die Anreise

Fahrplanauskunft des ÖVPN für den Kreis Nordfriesland

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Geschichte

Die kleine Dorfschule "Harmschool", benannt nach ihrem Lehrer Friedrich Harm (Lehrer an der Schule von 1896-1923) wurde 1895 als Erweiterungsbau für die nebenan stehende "Lüttschool"(gebaut 1864) errichtet. Die "Harmschool" wurde mit einem Klassenzimmer und einer kleinen Lehrerwohnung ausgestattet und war die Schule der Mittelstufe in West-Langenhorn.

Ab 1956 wird die Lehrerwohnung von einer Flüchtlingsfamilie bewohnt. Bis dahin hatte diese 3-köpfige Familie, die mit einem letzten Treck am Ende des 2. Weltkrieges auf der Flucht vor den russischen Panzern aus Pommern nach Schleswig-Holstein gekommen war, per "behördlicher Zimmerzuweisung" als erste Bleibe bei einer Bauernfamilie in Langenhorn in unglaublich beengten und armseligen Wohnverhältnissen in einer Kammer von 10m² gewohnt. Die kleine Lehrerwohnung, obwohl ohne Wasseranschluss und WC, wurde als spürbare Verbesserung der Wohnverhältnisse empfunden, denn über die fremden mittellosen Flüchtlinge als Mitbewohner waren die heimischen Bauernfamilien oft nicht froh…

Bis 1963 diente die "Harmschool" noch als Grundschule, wobei zum Schluss die 1.und die 2. Klasse gleichzeitig unterrichtet wurden. Während die 2.Klasse "Stillarbeit" hatte, unterrichtete Fräulein Krämer die Kleinen noch mit Schiefertafel und Griffel im Schreiben. Dieses weiß die Verfasserin dieser Zeilen alles noch sehr genau aus eigener Erfahrung, denn sie wurde hier als letzter Jahrgang 1963 eingeschult. Es war eine sehr schöne Zeit, die Kinder gingen zu Fuß oder fuhren mit dem Roller zur Schule. Die Pausenzeiten waren nicht reglementiert und festgelegt. In den Pausen spielten die Kinder draußen auf dem Schulhof. Auch die kleinen Geschwister kamen gern dazu und brachten das zuhause vergessene Pausenbrot oder das "Gummitwist". Wenn Fräulein Krämer meinte, der Unterricht müsse wieder aufgenommen werden, ging sie hinaus und rief ihre Kinder. Das Haus hatte damals noch Ofenheizung und verfügte nur über einen Wasserhahn, der vorne im Flur aus der Wand kam. Auf dem Schulhof gab es ein mit Tonpfannen gedecktes Toilettenhäuschen (später leider abgebrochen), welches natürlich ungeheizt war. Ab 1964 gingen dann alle Schulkinder des Dorfes nach Ost-Langenhorn in die neue Friedrich-Paulsen-Schule.

Bis in die 70-er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein diente das Haus dann als Wohnung für sozial benachteiligte Familien des Dorfes. Diese Familien lebten hier in unwürdigen, äußerst primitiven Verhältnissen ohne sanitäre Einrichtungen. Leichte Trennwände unterteilten die Räume.

Nachdem die letzte Familie ausgezogen war, verfiel das Haus zunehmend und im äußeren Erscheinungsbild verwahrloste das Haus immer mehr. Die Gemeinde ließ es 1981 auf einer öffentlichen Veranstaltung versteigern.

So kam das Haus, 18 Jahre nachdem sie hier eingeschult wurde, in den Besitz einer Architekturstudentin, die dann sofort voller Tatendrang mit den ersten Baumaßnahmen begann und heute immer wieder damit beschäftigt ist.

Nach der Grundrenovierung Anfang der 80er Jahre folgte 1991 der seitliche Anbau. Der Anbau wurde gemeinsam mit der Eigentümerin der "Lüttschool" vorgenommen und als Verbindungsbau zwischen den Schulen errichtet, sodass auch heute die historische Verbindung der beiden Schulen sichtbar bleibt.

Heute stehen beide Schulen als Ensemble unter Denkmalschutz.

"Es ist viel schöner, ein altes Haus zu renovieren, als ein neues zu bauen - und es kostet kaum das Doppelte!"
(Alt)Bauherrenweisheit

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